Planet City
Regisseur und Architekt Liam Young erforscht in seiner 3D-VR-Simulation Planet City eine radikale Lösung für den Klimawandel. Youngs Video spielt im Jahr 2050 und präsentiert uns eine Welt, in der die 10 Milliarden Einwohner:innen der Erde in einer einzigen Stadt untergebracht werden können, die nur 0,02 % der Erdoberfläche einnimmt. Planet City wurde in Zusammenarbeit mit Theoretiker:innen und Umweltwissenschaftler:innen erstellt und spielt mit der Idee, dass die Umsiedlung von Menschen in diese hoch aufragende Megastadt es ermöglichen würde, den Rest der Erdoberfläche von Pflanzen und Tieren „wieder-verwildern“ und somit regenerieren zu lassen. Dennoch ist diese neuartige Metropole nicht einfach eine Utopie oder Dystopie. In dieser Stadt der Zukunft – der Heimat Tausender Sprachen und eines Kaleidoskops internationaler Kulturen – ist jeder Tag ein weiterer Festtag und in den Straßen regnet es Konfetti.
Youngs simulierte Stadt wird angetrieben von enormen Ressourcen bereits vorhandener sauberer Energie, was Anstrengungen der internationalen Diplomatie in einem nie dagewesenen Ausmaß erfordern würde. Der Solarpark der Mojave-Wüste, Chinas Windenergienetzwerk in Gansu und die Algenfarm Westaustraliens – all diese Energielieferanten würden eingesetzt, um die Leben der 10 Milliarden Einwohner:innen der Stadt mit Strom zu versorgen. Planet City deutet revolutionäre Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels an und stellt dabei gleichzeitig einen futuristischen Vorschlag und eine politische Provokation dar.