Return
In Return führen Conrad Weise und Kjell Wistoff ein gewagtes Experiment durch: Sie kaufen GPS-Tracker bei Amazon, schalten die Produkte ein und geben sie dann wieder zurück. Weise und Wistoff nutzen die Ortungsgeräte, um deren Bewegungen zu verfolgen, bis die Batterien schließlich leer sind. Das Projekt Return überwacht die Pakete, während diese durch Länder, Raststätten und Lager transportiert werden. Dadurch können die Künstler eine Karte der physischen Infrastruktur erstellen, die es dem digitalen Giganten Amazon ermöglicht, unsere täglichen Bestellungen auszuführen. Das Projekt verfolgt zudem indirekt die Arbeit der Angestellten, die diese Pakete handhaben, einschließlich ihrer Pausen und Wochenenden. Auf den hier gezeigten zusammengesetzten Satellitenbildern sind Amazons Warenlager in Deutschland, Polen und der Slowakei zu sehen.
Während des Lockdowns stieg der Online-Konsum weltweit um durchschnittlich 28 Prozent an. Return deckt nicht nur auf, wie viel Verschwendung diese Systeme aktuell betreiben, obwohl sie oft als effizient und makellos vermarktet werden, sondern untersucht auch die Energie-, Arbeits- und Umweltkosten unserer sich stetig ausweitenden Kultur des digitalen Komforts.